Der aktuelle Werbespot von Nespresso endet mit dem Spruch
„Es sind unsere Entscheidungen, die uns ausmachen – oder nicht?“
Nachdem ich den Spot zum wiederholten Male gesehen hatte, blieben meine Gedanken an dieser Aussage hängen.
Wir alle treffen tagtäglich – sowohl im Beruf als auch im Privaten - jede Menge Entscheidungen. Kleine und unbedeutende aber auch große und zukunftsweisende. Entscheidungen, die teilweise nicht nur uns selbst betreffen, sondern auch Auswirkungen auf das Leben anderer haben. Manchmal haben oder nehmen wir uns Zeit dafür, manchmal handeln wir intuitiv, unbewusst und ohne weiter darüber nachzudenken. Manchmal fällt es uns leicht zu entscheiden, manchmal belastet oder beschäftigt es uns.
Sich zu entscheiden bedeutet, zwischen mindestens zwei Möglichkeiten zu wählen. Mit jeder einzelnen Entscheidung bestimmen wir selbst, in welche Richtung wir gehen und wie sich unser Leben weiterentwickeln soll.
Natürlich gibt es Umstände und Ereignisse, auf die wir keinerlei Einfluss haben und bei denen wir lernen müssen sie zu akzeptieren. Aber selbst in diesen Momenten ist es bis zu einem gewissen Grad unsere eigene Entscheidung, wie wir mit der Situation umgehen.
Ihr kennt diese Momente, in denen man das Gefühl hat, mit dem Rücken an der Wand zu stehen, oder?
Unglücklich im Beruf oder der Beziehung. Unzufrieden mit dem Verlauf des bisherigen Lebens. Enttäuscht von Familie oder Freunden. Das Gefühl seine Potentiale oder Wünsche nicht leben zu können oder aus verschiedenen Gründen daran gehindert zu werden… Häufig verharren wir sehr lange in Unzufriedenheit und begründen dies mit Aussagen wie „Naja – was bleibt mir anderes übrig“, „Das ist halt einfach so“ oder „Es soll wohl einfach nicht anders sein“.
Wir geben also die Verantwortung ab und hoffen, dass die Dinge sich ändern ohne dass wir selbst etwas ändern müssen!
Doch genau das ist der springende Punkt: Wenn wir ehrlich sind haben wir immer eine Wahl – wenn wir es denn wirklich wollen! Wenn uns nicht gefällt was wir sind, haben oder machen – können wird dies ändern. Wenn wir unzufrieden in unserem Job sind, können wir uns einen anderen suchen. Wenn es unser großer Traum ist eine Weltreise zu machen, können wir für eine gewisse Zeit die Zelte hinter uns abbrechen. Wenn wir mit dem Verhalten anderer uns gegenüber nicht zurecht kommen, können wir das Gespräch suchen und unseren Standpunkt klar machen. Aber: Niemand sagt, dass das leicht ist.
Niemand sagt, dass Entscheidungen wie diese keine Konsequenzen mit sich bringen. Das tun sie immer! Ein anderer Job bedeutet eventuell wieder Spaß an der Arbeit aber weniger Gehalt. Eine Weltreise bedeutet andere Länder und Kulturen kennen zu lernen aber gleichzeitig eine Lücke im Lebenslauf. Sich für seine Befindlichkeiten einzusetzen bedeutet hinterher ein befreiendes Gefühl und klare Verhältnisse aber ein unangenehmes Gespräch. Der Preis für eine getroffene Entscheidung kann manchmal sehr hoch sein. Aber letztlich ist es unsere Entscheidung ob wir diesen in Kauf nehmen können und möchten, was uns wichtiger ist und wo wir eigentlich hin wollen.
Fest steht auf jeden Fall: Wir haben die Wahl. Denn selbst wenn wir weitermachen wie bisher ist dies im Umkehrschluss ebenfalls eine Entscheidung. Dabei spielen Verstand, Gefühle, bereits gemachte Erfahrungen und die Persönlichkeitsstruktur natürlich eine ganz entscheidende Rolle.
Ob eine Entscheidung die „richtige“ war, können wir manchmal erst im Nachhinein beurteilen. Auf jeden Fall stellt jede Entscheidung gleichzeitig immer auch eine weitere Erfahrung dar. Und diese lässt uns weiterentwickeln und aus Fehlern lernen. Zudem sollten wir uns immer auch vor Augen halten, dass keine Entscheidung für die Ewigkeit ist.
Denn selbst wenn sich manches nicht rückgängig machen lässt, so können wir doch immer wieder NEU entscheiden – jeweils ausgehend von der bestehenden Situation in der wir uns dann befinden.
Im Werbeslogan von Nespresso steckt also richtig viel Aussagekraft. Denn nüchtern betrachtet ist unser Leben tatsächlich das Ergebnis unserer Entscheidungen.
Man könnte also zusammenfassend sagen: Take it, change it – or leave it :)
Alles Liebe für Euch,
Martina
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